Mit dem Finger auf die Steuersünder zeigen

Es hat früher fast zum guten Stil gehört, wenn man wusste wie man Steuern spart. Auch wenn diese Tricks dann an der Grenze der Leglität lagen, wurde man in gewissen sozialen Umfelden dafür nicht geächtet. Banken warben ganz offen mit einer Geldanlage in der Schweiz und für manche Steueroasen wurde das Verschieben von Geldern geradezu zum Geschäftsmodell. Das Bewusstsein vieler Menschen hat sich mittlerweile gewandelt. Wer sich die unsanierten Straßen in manchen Regionen anschaut, dem wird bewusst, wie wichtig es ist, dass auch die öffentliche Hand stets mit ausreichenden Mitteln versorgt wird. Und dafür müssen nun eben Steuern bezahlt werden. Bücher mit „1000 Steuertricks“ sind längst nicht mehr jene Beststeller wie in vergangenen Zeiten und die Optionen zur Steuerflucht werden nicht mehr so offen beworben, wie das vor wenigen Jahren noch der Fall gewesen sein mag.

Mit Ländern wie der Schweiz oder Liechtenstein wird über solide Steuerabkommen verhandelt und selbst das Bankgeheimnis der Eidgenossen ist nicht mehr ganz so geheim, wie es früher einmal angepriesen wurde. Und die Öffentlichkeit hat auch gewiss keine Probleme mehr, mit dem Finger auf prominente Steuersünder zu zeigen. Wer viel Geld verdient, sich aber der Zahlung an die öffentlichen Kassen verweigert, ist längst kein Sympathieträger mehr. Doch wie sieht es eigentlich mit der eigenen Steuermoral aus? Gewiss neigen nicht wenige Menschen im Glashaus dazu, mit Steinen zu werfen. Niemand sollte mehr Steuer bezahlen, als es der Gesetzgeber vorschreibt, doch wer heute noch gegen das Steuerstrafrecht verstößt, de sollte umgehend darüber nachdenken, einen reinen Tisch zu machen. Noch gibt es die Option der Selbstanzeige und mit Hilfe der Kanzlei-Hildebrandt aus Berlin kann diese adäquat vorgelegt werden. Denn auch hier haben uns prominente Beispiele vorgemacht, wie man es besser nicht machen sollte: Fehler in der Selbstanzeige können dazu führen, dass diese am Ende nicht zur erhofften Straffreiheit führt.