Sodbrennen – was es bedeutet und was dagegen hilft

Die meisten kennen es als harmlose aber sehr lästige Begleiterscheinung nach zu vielem, zu fetten und / oder zu süßem Essen. Manche reagieren auch immer nur auf bestimmte Speisen oder Gewürze mit Sodbrennen, wieder andere auf säurehaltige Säfte, Kaffee, Rotwein und anderem mehr. In solchen Fällen sollte man die Auslöser möglichst meiden bzw. den Konsum einschränken. Doch so lange das Sodbrennen nur gelegentlich auftritt ist es nicht mehr als eine unangenehme Befindlichkeitsstörung, die einem unter Umständen den Schlaf raubt, denn Sodbrennen hat die Eigenschaft sich im Liegen zu verschlimmern. Das hängt mit der Ursache zusammen, denn Sodbrennen tritt auf, wenn Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt und diese verätzt. Denn der Magensaft enthält höchst aggressive Salzsäure, die in der Speiseröhre genau das macht, wofür sie im Magen gedacht ist: Sie zerstört Gewebe. Der Magen ist daher auch mit einem besonderen Schutz ausgestattet, den die Speiseröhre nicht besitzt.

Allerdings kann sie sich komplett regenerieren, weshalb gelegentliches Sodbrennen auch keine bleibenden Schäden hinterlässt. Da das Symptom jedoch selbst sehr belastend sein kann, wünschen viele dennoch rasche Hilfe und die kann man sich selbst geben. Akut sollte man alles vermeiden, was den Druck auf den Magen und seinen Schließmuskel weiter verstärkt, denn der Rückfluss von Mageninhalt passiert nur, wenn der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre in seiner Funktion gestört wird. Das heißt, Gürtel, Knöpfe und eng sitzende Kleidung lockern oder ganz austauschen. Auch wer sich nach vorne beugt oder bückt, kann den Muskel schwächen, je mehr Bauch dabei im Wege ist, um so stärker die Belastung. Auch Hinlegen Der Rückfluss fördert den Reflux, weshalb sich das Sodbrennen dann häufig verschärft. Hilfreicher ist es, einen Spaziergang zu machen, weil dann die Schwerkraft mitwirkt und die Bewegung zur Verdauungsförderung beiträgt, das entlastet den Magen. Eine rasche Hilfe bieten auch Antazida, welche sich schützend auf die Schleimhaut der Speiseröhre legen. Wer nach weiteren Informationen und Ratschlägen sucht, wird im Internet fündig. Doch Speisen und Getränke sind nur eine Ursache für Reflux und Sodbrennen. Auch das Gegenteil, nämlich Hungern, kann es verursachen, außerdem Übergewicht, Stress, Nikotin und verschiedene Medikamente. Frauen leiden häufiger daran als Männer und hohes Alter ist ebenfalls ein Risikofaktor, denn all dies kann über den Stoffwechsel Einfluss auf die Magensäureproduktion und Funktion des Schließmuskels nehmen, ihn gar zum Erschlaffen bringen. In dem Fall wird der Reflux leicht zu einer chronischen Erkrankung, der die Speiseröhre nachhaltig beschädigen kann und ärztlicher Behandlung bedarf.